Tag des offenen Denkmals 2008

Am Tag des offenen Denkmals

fanden rund 250 Besucher den Weg in das alte Haus, wie uns der Verbrauch der angebotenen Schnittchen am Ende des Tages verriet. Nach den informativ dargebotenen Powerpoint-Präsentationen von den Architekten Herrn Ritter und Herrn Sodeur, die das Haus seine Zeit betrafen, verriet Herr Eugen Wutz den aufmerksamen Zuhörern die Herkunft des "Hebaufs", berichtete u. a. über die früher wichtige Bedeutung der Nachbarschaftsbeziehungen und den großen Sonthofener Viehmarkt.
Bewunderung fanden die Intarsientische und Schnitzereien des Oberstdorfer Holzschnitzers Hermann Obenauer. Der Altmeister zeigte zudem, wie aus einem Rohling eine kunstvolle Holzmaske entsteht. Wer selbst Hand anlegen wollte, durfte an des Meisters Beitel sogar selber einige Schläge ausführen. 
Die erstaunlichen Exponate des Sonthofener Kunstzeichners Thomas "Chancy" Gärtner, der nicht selbst anwesend sein konnte, erstaunten die Besucher nicht weniger als seine handwerklichen Fähigkeiten, die er bei der Restauration alter Hölzer bewies. Im Raume seiner Ausstellung zeigte ein von ihm zur Hälfte wieder hergerichtetes Fenster, was das alte Material noch zu bieten hat.
Begleitend wurden neue Fundstücke, die bei den "Ausgrabungen" zutage kamen, ausgestellt. Darunter waren nicht nur alte Schuhe, Geschirr und Knochen. Mangels eigener Schmiedeutensilien wurden einige typische Werkzeuge und Nägel vom Heimatdienst Hindelang aus der dortigen Schmitte freundlicherweise für diesen Tag zur Verfügung gestellt. Auf einer Zeittafel wurden den Besuchern die Vorgänger des Hausbesitzers präsentiert, die im Staatsarchiv derzeit bis zum Jahre 1800 zurückverfolgt werden konnten.
Wegen des großen Interesses machte Herr Ritter eine dritte, zusätzliche Führung durch das Haus.
Bei den vielen Gesprächen gewannen wir neue Informationen zu den Besitzern, bekamen wertvolle Tipps von den Besuchern und wurden inspieriert zu einer Veranstaltung, aus der noch mehr Erinnerungen und Geschichten um die Nagelschmiede gewonnen werden könnten....