Das Denkmal |
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Denk malUnsere ehemalige Nagelschmiede, bekannter unter dem Hausnamen "Möggenried-Haus" im Mühlenweg, ist nicht nur eine bauhistorische Reminiszenz an die vergangenen Jahrhunderte, sondern erinnert auch an das damalige Leben und die bitterarme Bevölkerung, der das Nagelschmiedehandwerk als wichtiger Nebenerwerb zu überleben half. ![]()
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In diesem Haus wurde auch 1887 der Kunstmaler Robert Schraudolph geboren, ein namhafter Sonthofener Kunstmaler. So kam auch unter einer Tapete im Gaden des Hauses eine an die Schraudolphs gerichtete alte Rechnung aus dem Jahre 1859 zum Vorschein. Wir gehen davon aus, das diese Rechnung bezahlt wurde, denn Mahnungen haben wir keine mehr gefunden...
Das Entstehen eines Werkes des 1978 verstorbenen Meisters können Sie hier in einem Film beobachten.
Den aktuellen Hausnamen erhielt das bis dahin von den Vorbesitzern als Nagelschmiede betriebene Gebäude ab 1913, als es der Schreinermeister Friedrich Möggenried vom damaligen letzten Nagelschmied Übelhör übernahm und darin seinen Betrieb einrichtete. Den Lohnarbeitern stellte er im geräumigen Gebäude Unterkünfte zur Verfügung. Bis zum Jahr 1968 blieb das Anwesen im Besitz der Familie Möggenried. Der neue Eigentümer nutzte es dann als reines Wohngebäude für Gastarbeiter. Der völlige Leerstand ab 1986 schien für das Haus den Anfang vom Ende zu bedeuten. Einige engagierte Sonthofener waren in jenen Jahren um den Erhalt des vom Abriss bedrohten Hauses bemüht: der inzwischen verstorbene Herr Hermann Kracker, ehemaliger Vorstand vom , Stadträtin Frau Bischoff-Koch und die Lehrerin Frau Monika Acksteiner mit ihren Schülern. Sie mobilisierte sogar Rundfunk- und Fernsehsender, um das Gebäude zu retten. Doch das Engagement blieb erfolglos, Anfang 2000 schien sein Schicksal besiegelt; der Abriss war bereits beschlossen. 2006 erwarb Franz-Fredo Möggenried, der Enkel des alten Schreinermeisters, das alte Haus und brachte es wieder in den Besitz der Familie zurück. Mittlerweile war es in einem jämmerlichen Zustand. Inzwischen untersuchten Experten das Haus unter bautechnischen und historischen Aspekten. Auch die Instandsetzung hat bereits begonnen. Nach schweißtreibender Entrümpelung und Bestandssicherung durch den Besitzer, entdeckte man durch Zufall in einem alten Abbruchhaus in Seifriedsberg historisches Bauholz, das man kurzerhand beschaffte. Weitere interessante Entdeckungen im Möggenried-Haus: Eine gut erhaltene Tür aus der Bauzeit hat die Jahrhunderte überstanden, weil sie hinter Brettern verborgen lag. In diesem historischen Bauteil sind Intarsien eingearbeitet, deren Bedeutung noch entschlüsselt werden muss. Unter anderen alten Tapeten fand man noch lesbare Zeitungsberichte. Unter anderen diesen: Kaiser Friedrich III. hatte im März 1888 die Nachfolge von Kaiser Wilhelm I. angetreten. Doch Friedrich war krank. Das Allgäuer Anzeigeblatt berichtete am 18. Mai jenes Jahres "zum Befinden des Kaisers“, dass er in zur Kur in Bayern weilte. Aber trotz seines Erholungsaufenthaltes starb Friedrich am 15. Juni 1988 in Potsdam. Er regierte nur 99 Tage. Sein Nachfolger war Wilhelm II. In jenem Jahr regierten in Deutschland also drei Kaiser, daher wurde 1888 zum "Dreikaiserjahr".
Doch zurück zum Möggenried-Haus. Zu allem, was zu der alten Schmiede bereits angedeutet ist, was sich kürzlich und einst darin ereignete, ist in den Tiefen dieser Homepage zu finden; über Bewohner und Besitzer, seltsame Fundsachen, ein historischer Stadtrundgang, die Altersbestimmung des Hauses, Forschungen, was zum Mitraten, Fotos, Geschichten, Hexen und Blutsauger, Gemälde und Maler .... Viele der Bilder und Texte sind mit Links verknüpft, die zu Informationen verlinken. Klicken Sie mal rein.
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